Beinahe wahr ist immer noch falsch

Grafik und Bilder? Gut gemacht. Soundtrack? Tiefgründig und beruhigend. Inhalt? Fesselnd und lebensnah. In dem Video wurde eine Studie vorgestellt, in der Küstenmammutbäumen eine adrenalinähnliche Substanz gespritzt wurde, um sie davon abzuhalten, ihre Winterruhe anzutreten. Die gespritzten Bäume starben, weil ihnen der natürliche Zyklus der Überwinterung verwehrt wurde.

Gemeinsam Berge bezwingen

Vielleicht hast du schon einmal eine Abwandlung dieses Sprichworts gehört: „Wenn du schnell gehen willst, geh allein. Aber wenn du weit gehen willst, geh zusammen.“ Das ist ein schöner Gedanke, nicht wahr? Aber gibt es solide Forschungsergebnisse, die uns versichern, dass diese Worte nicht nur schön, sondern auch wahr sind?

All das Gute

Hast du schon mal eine Geschichte erzählt und bist dann an einem Detail wie einem Namen oder einem Datum hängen geblieben, an das du dich nicht erinnern konntest? Neuere Studien zeigen, dass nicht unsere Erinnerungen das Problem sind, sondern unsere Fähigkeit, diese Erinnerungen abzurufen. Ohne regelmäßiges Üben wird der Zugriff auf unsere Erinnerungen immer schwieriger.

Durstig und Dankbar

Zwei Freunde und ich wollten uns einen unserer Lebenswünsche zu erfüllen: den Grand Canyon zu durchwandern. Als wir unsere Wanderung begannen, fragten wir uns, ob wir genug Wasser dabeihatten, und tatsächlich ging es uns schnell aus. Wir hatten nichts mehr, und es war noch ein weiter Weg bis zu unserem Ziel. Wir schleppten uns weiter, mit trockener Kehle, betend. Als wir um eine Wegbiegung kamen, geschah etwas, das wir als Wunder betrachteten. Wir sahen drei Wasserflaschen, die in einer Felsspalte steckten, gemeinsam mit einem Zettel. Darauf stand: „Ich wusste, dass ihr das brauchen werdet. Genießt es!“ Wir schauten einander ungläubig an, flüsterten ein paar dankbare Worte an Gott, tranken das so nötige Wasser und machten uns dann an den letzten Teil unserer Strecke. Ich war noch nie in meinem Leben so durstig – und so dankbar.

Lieben wie Jesus

Er wurde von allen geliebt – mit diesen Worten wurde Don Guiseppe Berardelli aus Casnigo, Italien, beschrieben. Don war ein beliebter Mann, der auf einem alten Motorrad durch die Stadt fuhr und immer mit dem Gruß „Friede und Gutes“ begann. Er setzte sich unermüdlich für das Wohl anderer ein. In den letzten Jahren seines Lebens hatte er jedoch gesundheitliche Probleme, die sich verschlimmerten, als er sich mit dem Coronavirus infizierte, woraufhin seine Gemeinde ein Beatmungsgerät für ihn kaufte. Als sich sein Zustand jedoch verschlechterte, lehnte er das Gerät ab und wollte es einem jüngeren Patienten geben, der es brauchte. Niemand wunderte sich über seine Weigerung, denn es entsprach einfach seinem Charakter, seine Mitmenschen wichtiger zu nehmen als sich selbst.

Zu Gott rufen

In seinem Buch Adopted for Life (Adoptiert fürs Leben) beschreibt Dr. Russell Moore die Reise seiner Familie in ein Waisenhaus, um ein Kind zu adoptieren. Als sie das Kinderzimmer betraten, war die Stille verblüffend. Die Babys in den Krippen weinten nie, nicht weil sie nie etwas brauchten, sondern weil sie gelernt hatten, dass sich niemand um sie kümmerte oder ihnen antwortete.

Was für ein Freund

Es war schon ein paar Jahre her, dass ein früherer Freund und ich uns gesehen hatten. In dieser Zeit hatte er eine Krebsdiagnose erhalten und eine Behandlung begonnen. Eine unerwartete Reise in seine Stadt bot mir die Chance, ihn wiederzusehen. Als ich das Restaurant betrat, standen uns beiden die Tränen in den Augen. Es war zu lange her, dass wir im selben Raum waren, und jetzt hockte der Tod in der Ecke und erinnerte uns an die Kürze des Lebens. Die Tränen in unseren Augen stammten aus einer langen Freundschaft voller Abenteuer, Possen, Lachen, Verlust und Liebe. So viel Liebe, dass sie uns beim Anblick des anderen aus den Augenwinkeln herausquoll.

Bleib in Kontakt

Madeleine machte es sich zur Gewohnheit, ihre Mutter einmal pro Woche anzurufen. Als ihre Mutter älter wurde, rief sie häufiger an, „einfach, um in Kontakt zu bleiben“. Auch Madeleine mochte es, wenn ihre Kinder anriefen und die Verbindung aufrechterhielten. Manchmal war es ein langes Gespräch mit vielen wichtigen Fragen und Antworten. Manchmal reichte aber auch ein kurzer Anruf, um sich zu melden. Später schrieb sie: „Es ist gut für die Kinder, in Kontakt zu bleiben. Es ist für uns Kinder gut, mit unserem Vater in Kontakt zu bleiben.“

Ich aber sage …

„Ich weiß, was sie sagen. Aber ich sage dir …“ Als Junge habe ich diese Rede meiner Mutter tausendmal gehört. Der Kontext war immer der Gruppenzwang. Sie wollte mir beibringen, dass ich nicht der Herde folgen sollte. Ich bin zwar kein Junge mehr, aber die Herdenmentalität ist immer noch lebendig. Ein aktuelles Beispiel ist dieser Satz: „Umgib dich nur mit positiven Menschen.“ Diesen Satz hört man zwar häufig, aber die Frage, die wir uns stellen müssen, lautet: „Ist das christusähnlich?“

Verfolgt

Vor ein paar Tagen ging ein Mann mit einigen Paketen im Arm ein paar Meter vor mir. Plötzlich stolperte er und alles fiel zu Boden. Ein paar Leute halfen ihm auf die Beine und sammelten die heruntergefallenen Sachen auf. Aber sie übersahen etwas: seine Brieftasche. Ich hob sie auf und nahm die Verfolgung des Fremden auf, in der Hoffnung, ihm diesen wichtigen Gegenstand zurückgeben zu können. Ich rief „Hallo, Entschuldigung!“ und erregte endlich seine Aufmerksamkeit. Als ich ihm die Brieftasche hinhielt, werde ich nie seinen Blick der überraschten Erleichterung und großen Dankbarkeit vergessen.

Gedanken und Gebete

„Ich werde an dich denken und für dich beten.“ Wenn man diese Worte hört, fragt man sich vielleicht, ob die Person es wirklich ernst meint. Aber bei Edna Davis brauchte man sich das nicht zu fragen. Jeder in der Kleinstadt kannte „Frau Ednas“ gelben Notizblock: Seite für Seite, mit einem Namen nach dem anderen. Jeden Morgen in aller Frühe betete die ältere Frau laut zu Gott. Nicht jeder auf ihrer Liste erhielt die gewünschte Gebetserhörung. Aber viele bezeugten bei ihrer Beerdigung, dass etwas Großes in ihrem Leben geschehen war, und sie schrieben es den ernsten Gebeten von Frau Edna zu.

Schau auf die Früchte

„Würde der echte [Name der Person] bitte aufstehen?“ Das ist der Satz am Ende einer Spielshow, die ich mir gerne ansehe. Eine Gruppe von vier Prominenten stellt Fragen an drei Personen, die behaupten, dieselbe Person zu sein. Natürlich sind zwei von ihnen Hochstapler, aber es liegt an der Jury, die tatsächliche Person zu erkennen. In einer Folge versuchten die Prominenten, „den echten Hans Joosten“ zu erraten, den Moorforscher und ehemaligen Professor. Die Prominenten erkannten die Schwierigkeit dabei, selbst wenn sie gute Fragen stellten. Die Betrüger ergaunerten sich die Wahrheit, was für unterhaltsames Fernsehen sorgte.

Wir brauchen Jesu Hilfe

Es kam schließlich der Tag, an dem ich erkannte, dass mein Vater verletzbar war. Als Junge kannte ich seine Stärke und Entschlossenheit. Aber in meinen frühen Erwachsenenjahren verletzte er sich am Rücken, und mir wurde plötzlich die Sterblichkeit meines Vaters bewusst. Ich wohnte wieder bei meinen Eltern, um meinem Vater im Bad zu helfen, ihm beim Anziehen zu assistieren, ihm sogar ein Glas Wasser zum Mund zu führen. Es war demütigend für ihn. Er unternahm einige anfängliche Versuche, kleine Aufgaben zu erledigen, gab aber zu: „Ich kann nichts ohne deine Hilfe tun.“ Nach vielen Jahren fand er zu seiner alten Stärke zurück, aber diese Erfahrung hat uns beiden eine wichtige Lektion erteilt. Wir sind aufeinander angewiesen.

Glaubensgespräch zu Hause

„Es gibt keinen Ort wie Zuhause.“ Diese unvergesslichen Zeilen von Dorothy aus Der Zauberer von Oz offenbart ein Erzählprinzip, das in einer Vielzahl unserer bekanntesten Geschichten zu finden ist, von Star Wars bis zum König der Löwen. Man nennt es „die Reise des Helden“. Kurz gesagt: Ein gewöhnlicher Charakter lebt ein gewöhnliches Leben, als ein außergewöhnliches Abenteuer auftaucht. Die Figur verlässt ihr Zuhause und reist in eine andere Welt, in der Prüfungen und Tests sowie Mentoren und Schurken auf sie warten. Wenn die Figur die Prüfungen besteht und sich als heldenhaft erweist, kehrt sie am Ende mit Geschichten und Weisheit nach Hause zurück. Der letzte Teil ist entscheidend.

Unser Vater

Meistens bete ich morgens das Vaterunser. Ehe ich mich nicht in diesen Worten verankert habe, bin ich noch für nichts zu gebrauchen. Kürzlich hatte ich nur die ersten beiden Worte – „Unser Vater“ – gesprochen, als mein Telefon klingelte. Es erschreckte mich, denn es war 5:43 Uhr morgens. Rate mal, wer es war? Auf dem Display stand „Papa“. Noch ehe ich antworten konnte, wurde der Anruf schnell beendet. Ich vermutete, dass mein Vater aus Versehen angerufen hatte. Und tatsächlich, das hatte er. Ein Zufall? Vielleicht. Aber ich glaube, wir leben in einer Welt, die von der Barmherzigkeit Gottes überschwemmt wird. An diesem Tag brauchte ich die Gewissheit, dass unser Vater da ist.